Black Queer Icons - Marsha P. Johnson
Geschichte:
Marsha P. Johnson wurde am 24. August 1945 in Elizabeth, New Jersey, in eine afroamerikanische Arbeiterfamilie geboren. Schon früh zeigte sie ein starkes Selbstbewusstsein und wurde ab einem jungen Alter gemobbt und sogar sexuell angegriffen. Nach ihrem Schulabschluss zog sie mit nur einem Koffer und 15 Dollar in der Tasche nach New York City.
In New York City übernahm sie den Namen Marsha P. Johnson, wobei das "P" für "Pay It No Mind" stand - ein Ausdruck, der zu ihrem Lebensmotto wurde. Trotz der damaligen gesellschaftlichen Ablehnung wagte sie es, eine transidente Identität anzunehmen, lange bevor dieser Begriff weit verbreitet war.
Die Lebensrealität für LGBTQ+-Personen in New York war damals von Verfolgung und Diskriminierung geprägt. Johnson musste sich mit Schwierigkeiten bei der Arbeitssuche auseinandersetzen und fand schließlich im Bereich der Sexarbeit eine Möglichkeit, zu überleben.
Eine entscheidende Begegnung in ihrem Leben war die mit Sylvia Rivera, einer gleichgesinnten Aktivistin für Transgender-Rechte. Die beiden Frauen wurden nicht nur Freunde, sondern auch Verbündete in ihrem lebenslangen Kampf für LGBTQ+-Rechte und die Sichtbarkeit ihrer Gemeinschaft.
Der Wendepunkt in Johnsons Leben war ihre Beteiligung an den Stonewall-Unruhen im Jahr 1969. Diese Ereignisse markierten den Beginn der Schwulenrechtsbewegung und brachten Johnson und Rivera ins Rampenlicht als führende Stimmen des Widerstands.
Gemeinsam mit Rivera gründete Johnson die Street Transvestite Action Revolutionaries (STAR), eine Organisation, die obdachlose transgender Jugendliche unterstützte und Unterkünfte bereitstellte. Diese Initiative war persönlich wichtig für beide, da sie selbst viele Jahre auf der Straße verbracht hatten.
Trotz persönlicher Rückschläge, darunter mentale Gesundheitsprobleme und eine HIV-Diagnose im Jahr 1990, hörte Johnson nie auf, für die Rechte ihrer Gemeinschaft zu kämpfen. Sie sprach öffentlich über ihre Krankheit und setzte sich für ein Ende der Stigmatisierung von Menschen mit HIV ein.
Ihr tragischer Tod am 6. Juli 1992 im Hudson River löste eine Welle der Trauer und Empörung aus. Viele Freunde und Unterstützer zweifelten an der offiziellen Version ihres Todes und forderten eine gründliche Untersuchung. Ihr Vermächtnis lebt jedoch weiter, und sie wird heute als eine der wegweisenden Figuren im LGBTQ+-Aktivismus verehrt und geehrt.
Der dazu gehörige Instagram-Beitrag: Black Queer Icons - Marsha P. Johnson